Die Ausstellung von ANTON CHRISTIAN in der Galerie SCHMIDT
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Anton Christian hat sich der ernsten Seite der Kunst verschrieben. Sein Realismus distanziert sich von der schillernd modischen Alltagswelt und taucht in die essenziellen Sphären des Menschseins ein. Eine einzelgängerische Position abseits des neumedial beeinflussten Mainstreams der wiedergefundenen Figur. Es sind die unangenehmen Themen, die der Künstler berührt, die Schattenseiten der Wirklichkeit: Gewalt, Vergehen, Tod. Mit Akribie stellt Christian die menschliche Kreatur dar, bettet sie spannungsgeladen in ein bedrohlich tobendes Feld der reinen Malerei und Zeichnung: ein ständiges Changieren zwischen Figuration und Abstraktion. Die schwarze Romantik von Goya und seine akribischen Erzählungen der Gräueltaten des Spanischen Bürgerkrieges sind dem Tiroler Künstler mental nahe. Aus ihnen kann er jene ernsthafte moralische Intensität gewinnen, seine gemahnende Erinnerungen visuell vorbringen.
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Titelbild: Anton Christian, Ein Versprechen, 2009, Mischtechnik auf Büttenpapier, 25 x 17,5 cm
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Florian Steininger, Kunstforum Wien