Die in der Ausstellung erstmals präsentierten kleinen Gemälde stehen im direkten Zusammenhang mit Bachers großformatigen Werken. Jedoch bedarf der Malstil eines Umdenkens. Anstelle der ausladenden Gesten werden kurze, zarte Spuren zu einem großen Ganzen in die Matrix des Kleinformates eingeflochten. Die einzelnen Partikel der Ölfarbe führen zu einem malerischen Ergebnis, das subjektiv entschlüsselbare „Innere Landschaften” liefert.
Natur schwingt mit: Lichtstimmungen, eine horizontale Linie, Flirren wie bewegte Wasseroberflächen, Erdiges. Dennoch verharren Bachers Bilder in ihrer Flächigkeit und Abstraktheit. Immer wieder hat sich der Künstler an Klein- bis Kleinstformaten auf der Leinwand erprobt, wiederholt übermalt. Die Bildchen wirken wie Bozzettos, sind aber gegenüber ihren monumentalen „Schwesternbildern” autark. Eine sinnliche Sättigung des Malerischen mit illusionistischer Verführung tritt ein, die durch die spezielle Künstlerrahmung mit Schattenfuge gesteigert wird. Die Malmaterie bekommt eine Fassung, einen Art Fensterrahmen, der uns in die Tiefe der Malerei leitet.

Florian Steininger